Isabelle Huppert ist „Die Gewerkschafterin“
Am 27. April kommt der französische Kinofilm „Die Gewerkschafterin“ in die deutschen Kinos. Bei einer Presse-Vorschau hatten die Schattenlichter heute die Gelegenheit, sich ein Bild von dem Film machen.
Nach dem französischen Kinofilm „Streik“ („En Guerre“) mit Vincent Landon im Jahr 2018 kommt nun – fünf Jahre später – wieder ein französischer Film ins Kino, der den gewerkschaftlichen Kampf zum Thema hat: „Die Gewerkschafterin“ („La Syndicaliste“) mit der Schauspielerin Isabelle Huppert, die spätestens seit „Acht Frauen“ internationale Bekanntheit genießt und auf der Berlinale 2022 mit dem Goldenen Ehrenbären ausgezeichnet wurde.
Huppert spielt in dem Film die Gewerkschafterin Maureen Kearney, die im Dezember 2012 gefesselt und traumatisiert in ihrer eigenen Wohnung aufgefunden wird. Vom Täter fehlt jede Spur, und Maureen kann sich nur bruchstückhaft erinnern.
Die Ermittler arbeiten unter Hochdruck, denn Maureen war als führende Gewerkschafterin des Unternehmens Areva dubiosen Geschäften in der Atomindustrie auf der Spur, die auch einflussreiche Entscheidungsträger belasten könnten.
Plötzlich tauchen Indizien auf, die den Überfall in Frage stellen. Maureen wird vom Opfer zur Verdächtigen.
Basierend auf einer wahren Begebenheit, zeigt der packende, zweistündige Verschwörungsthriller den Kampf einer unerschrockenen Frau gegen vermeintlich übermächtige Gegner.
Die Geschichte von Maureen Kearney hatte die französische Autorin Caroline Michel-Aguirre in ihrem Buch „La Syndicaliste“ niedergeschrieben. Regisseur Jean-Paul Salomé erkannte das filmische Potenzial des Themas, sicherte sich die Filmrechte und gewann für die Hauptrolle Isabelle Huppert, die er bereits 2020 in „Eine Frau mit berauschenden Talenten“ („La Daronne“) mit einer starken Charakterrolle in einem kriminellen Milieu besetzt hatte.
„Die schockierende Geschichte von Maureen Kearney wirft ein Licht auf die undurchsichtigen Bereiche hoher Machtsphären“, so der Regisseur. „Er greift auch so aktuelle und dringende Themen wie die Stellung der Frauen innerhalb hoher Machtpositionen auf. In erster Linie wollen wir einen grundlegend politischen Film abliefern, ein überlebensgroßes Drama über die Funktionsweise von Macht und ihre unerbittliche Gewalt gegen diejenigen, die versuchen, sie zu erschüttern.“
Vor der Kinoleinwand zweifelt man keine Sekunde an Maureens Integrität. Dadurch hat man umso mehr die Möglichkeit, aufmerksam zu beobachten, wie der Gewerkschafterin von den unterschiedlichsten Seiten Knüppel zwischen die Beine geworfen werden, um ihren Einsatz für die Beschäftigten von Areva zu stoppen. Wie sie trotz aller Einschüchterungsversuche ihren Weg weiterverfolgt, verlangt einem Respekt ab – und so ist es sehr erfreulich, dass ihre Geschichte nun einem großen Filmpublikum bekannt werden wird.

(Bildnachweis: Guy Ferrandis – Le Bureau Films, Heimatfilm)