Alles leuchtet, alles bewegt sich

Alles leuchtet, alles bewegt sich

Zwei Schattenlichter starteten in die neue Spielzeit mit einem Besuch im Wintergarten Varieté. Bis zum 15. Februar ist dort die Show FLYING LIGHTS zu sehen.

Wie der Titel erwarten lässt, dreht sich alles ums Thema Licht. Eine kleine Rahmenhandlung verbindet die einzelnen Showeinlagen miteinander: Streetstyle, Breakdance und Varietéeinlagen.

Unterschiedlichste Lichter begleiten die einzelnen Acts: von lodernden Fackeln bis zu neuester LED-Technik. Dazu gibt es neben viel eingespielter Musik immer wieder auch live gespielte Celloklänge und ein Schlagzeug, das mitten in einem leuchtenden Jonglageakt mit den einzelnen Keulen bespielt wird. Sehr cool!

Wirklich atemberaubend – gerade von unserem Platz in Reihe 1 aus – war die Artistik, die geschickt auf das Programm verteilt war: Neben der LED-Keulen-Jonglage gab es zwei Artisten, die mit beachtlicher Präzision Paarübungen vorführten: Dabei machte der eine eine Kerze, der andere sprang auf dessen Füße und vollführte in gefährlicher Höhe Spagate, Schrauben, Salti und vieles mehr, wofür uns vom einfachen Sprechtheater die Fachbegriffe fehlen. Zwei andere Artisten performten an Ringen und Trapez – ebenfalls atemberaubend! Und eine Artistin konnte sich in alle Richtungen verbiegen und dabei ein halbes Dutzend leuchtende Reifen in Bewegung halten.

Zum Verschnaufen gab es zwischendurch Lustiges wie einen humorvoll-heiteren Act mit Seifenblasen, der ebenfalls mit viel Beifall quittiert wurde.

Am Ende wurde auch noch eine Metallgitterkugel mit 3,80 Metern Durchmesser enthüllt, in der ein Motorradfahrer seine Runden drehte. Als wäre das nicht genug, kam dann noch ein zweiter und schließlich noch ein dritter hinzu. Krass! Laut Wintergarten-Webseite übrigens „die kleinste Motoradkugel der Welt“. Es gibt immer wieder bizarre neue Superlative!

Alles in allem eine sehr kurzweilige Zusammenstellung, die alle eines Besseren belehrt, die denken, schon alles gesehen zu haben.

www.wintergarten-berlin.de

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Autor: Elke Brumm

Elke Brumm ist das dienstälteste Schattenlicht. Bei der allerersten Aufführung im Weihnachtsgottesdienst 1985 in der Pauluskirche war sie noch Zuschauerin, aber schon beim zweiten Stück war sie aktiv dabei - und ist es bis heute geblieben. Neben den spielerischen Aktivitäten ist Elke Brumm das organisatorische Rückgrat der Schattenlichter; die studierte Theaterwissenschaftlerin und Germanistin (FU Berlin) macht für die Schattenlichter auch die Pressearbeit und die Programmhefte. Seit 2015 schreibt sie ungefähr einmal monatlich einen Theater-Tipp für den Freundeskreis der Schattenlichter, denn da die Schattenlichter immer nur im Februar spielen, muss man schließlich auch im restlichen Jahr wissen, wo man kurzweilige und inspirierende Theaterabende verbringen kann.