Lachend in die Sommerpause
Bevor die Theater-Sommerpause und die Urlaubszeit beginnen, hat es drei Schattenlichter in die Distel gezogen. Unsere letzten Erinnerungen an diesen Ort stammen aus der Nachwendezeit, als wir dem politischen Nummernkabarett atemlos lauschen und die Hälfte nicht verstanden, weil uns die dargestellten Politiker fremd waren.
Diesmal war es anders; das politische Geschehen bewegte sich auf einem Niveau, dem einigermaßen informierte Normalbürger lückenlos folgen konnten. Sehr angenehm war, dass nicht einzelne Nummern dargeboten wurden, sondern eine komplette Handlung: Drei erfolglose und finanziell abgebrannte Berliner gründen in ihrer Wohnung in Berlin-Mitte einen eigenen Staat, um keine Steuern zahlen zu müssen und die Regeln selbst aufstellen zu können. Doch schon bald stellen sich Probleme ein: Steuerbetrüger und andere Kriminelle versuchen, sich in dem neuen Staat Vorteile zu verschaffen, und dann kommen auch noch Trump und Merkel zu Besuch …
Ganz nebenbei werden dem erfreulich altersgemischten Publikum die drei Standardantworten vermittelt, mit denen jeder in einem politischen Interview bestehen kann:
1. Da müssen wir nochmal ran!
2. Das hat mein Vorgänger versaut!
3. Das wird aber nicht billig!
Unser Tipp: Diese Woche noch hingehen – und dann lachend ab in die Sommerpause!