Ein einziger Mann, der einen ganzen Theatersaal einen Abend lang zum Dauerlachen bringt: Über Horst Evers und sein Programm „Der Kategorische Imperativ ist keine Stellung beim Sex“ konnten sich kürzlich fünf Schattenlichter in den Wühlmäusen schlapplachen. Dabei handelt es sich nicht um das Erzählen guter Witze, sondern um ganz praktische Lebenshilfe — und das klingt ja eigentlich eher trocken und anstrengend. Aber wenn Horst Evers seine Lebens- und Verbrauchertipps präsentiert, bleibt kein Auge trocken. Fraglich ist nur, wie viele seiner Tipps der geneigte Theaterbesucher im Anschluss an den Abend tatsächlich umsetzen wird.
Wenn Horst Evers gerade keine Tipps gibt, analysiert er das politische Zeitgeschehen; da gibt es ja derzeit genug Bemerkenswertes, so dass die Themen nicht ausgehen. Und wenn Horst Evers gerade nicht die Politik analysiert, widmet er sich dem derzeit wundesten Punkt der Berliner — dem BER. „Nicht schon wieder!“, könnte man denken, aber nein! Evers eröffnet völlig neue Sichtweisen auf die Großbaustelle, entwickelt Theorien, wie Berlin/Brandenburg doch noch zu einem Flughafen kommen könnte, und stellt Ideen vor, wie sich das unfertige Gebäude anderweitig nutzen ließe. Sooo lustig!
Nicht zuletzt: Nach dem Schlussapplaus noch einen Moment sitzen bleiben, denn dann erläutert Horst Evers, warum man unbedingt sein Buch kaufen sollte. Die Argumente sind frappierend!
Horst Evers ist mit dem „Kategorischen Imperativ“ derzeit auf Deutschlandtournee. Wieder in den Berliner Wühlmäusen (Pommernallee 2–4, Berlin-Charlottenburg) ist er am 25. und am 26. November 2017 sowie am 25. und am 26. Februar 2018. Für November 2017 gibt es nur noch Restkarten, aber es kommen immer mal wieder Plätze zurück in den Verkauf; für Februar 2018 sieht es entspannter aus.