Aus: Paulus Blätter (4/2020) Autor: Lothar Beckmann
Republikflucht,
Ausreiseantrag, Stasi-Büro, Observation, Abschnittsbevollmächtigter – beim
Betrachten des DDR-Alltags im Theaterstück „Barbara“ hatten die Zuschauer nicht
viel zu lachen. Die Ausweglosigkeit und Repression im „Osten“ hatten die
meisten Theaterbesucher zum Glück nicht miterleben müssen. Sie sehen das
Unbegreifliche heute, dreißig Jahre nach dem Mauerfall, aus einer gewissen
Distanz, müssen sich erst zurechtfinden in dem unsäglichen DDR-Trott, den die
Schattenlichter auf die Bühne zurückgeholt haben.
Dieser
Schritt rückwärts wurde dem Publikum nicht leicht gemacht. Durch die Adaption
der vielen Szenen aus dem Film „Barbara“ für die Theaterbühne wird der
Handlungsablauf immer wieder unterbrochen. Was im Film mit einer neuen Kameraeinstellung
erledigt ist, heißt für die Bühnenfassung: Umbau der Kulissen im schummerigen Licht
und Verweilen der Zuschauer im Halbdunkel. Licht an, Licht aus zerstückelt den Inhalt
des Stücks. Wann und wie geht‘s weiter? Der rote Faden ist jedes Mal bis zum
Zerreißen gespannt. Da hilft auch die Leinwand neben der Bühne, auf der
Filmsequenzen das Bühnengeschehen zusätzlich veranschaulichen, nur wenig.
Die
Bilanz der Theatergruppe Schattenlichter mit 38 Stücken in 35 Jahren ist
wirklich beeindruckend. Viele der Komödien mit Tiefsinn, der Kriminalstücke mit
Aha-Erlebnis, der zeitkritischen und klassischen Werke begeisterten die Fangemeinde.
Aber nicht jedes Genre eignet sich für die Laienspielgruppe. „Barbara“ steht
eher nicht in der oberen Hälfte der ewigen Bestenliste der
Schattenlichter-Produktionen.
Aus: Zehlendorf aktuell (März/April 2020) Autor und Fotograf: Carsten Scheibe
Die Schattenlichter (www.schattenlichter.info) meldeten sich in diesem Jahr mit einem ganz besonderen Stück zurück. Die Theatergruppe feierte ihr 35-jähriges Bestehen und zugleich ihr 38. Stück auf der Bühne. Das neue Stück wurde traditionell im Paulus-Gemeindehaus am Teltower Damm 6 aufgeführt. Der Saal war vom 20. bis zum 22. Februar einmal mehr komplett ausgebucht. Die Zehlendorfer waren anscheinend äußerst neugierig auf das neue Stück „Barbara“. Das verstehen die Schattenlichter nämlich als ihren Beitrag zum deutschlandweiten Jubiläum „30 Jahre Mauerfall“.
Elke Brumm, die von Anfang an bei den Schattenlichtern mit dabei ist: „Das Stück ‚Barbara‘ ist ein nach dem bekannten gleichnamigen Kinofilm selbstgeschriebenes Stück, das 1980 in der DDR spielt.“ Elke Brumm selbst hat das Skript für die Hobbytheatergruppe verfasst und dabei den gleichnamigen Film von 2012 für die Bühne adaptiert – übrigens mit Genehmigung u. a. des originalen Drehbuchautors Christian Petzold.
Um was geht es im Stück? Wir schreiben den Sommer 1980 und wir befinden uns in der DDR. Die Ärztin Barbara (Elke Brumm) hat einen Ausreiseantrag gestellt. Sie wird aufgrund dieses Antrags zunächst inhaftiert und dann strafversetzt. Anstatt weiterhin in der Hauptstadt arbeiten zu dürfen, muss sie nun in ein winziges Krankenhaus tief in der Provinz umsiedeln. Hier wird sie äußerst misstrauisch beäugt. Vor allem ihre neugierige Vermieterin (Susanne Wein) spioniert ihr ständig nach und informiert regelmäßig die Stasi-Beauftragte Mirjam Schütz (Kristina Lane), die ebenso regelmäßig die Durchsuchung von Barbaras Habseligkeiten anordnet.
Doch Barbara arbeitet bereits an ihrem ganz eigenen Plan B. Ihr Geliebter aus dem Westen (Jean-Pierre Pactat) bereitet ihre Flucht vor – was einige konspirative und für Barbara äußerst gefährliche Treffen erforderlich macht.
Das einzige Positive in der DDR-Welt, die Barbara aus der Perspektive einer unter Dauerverdacht stehenden Staatsfeindin kennenlernt, ist die Arbeit im Krankenhaus. Der lokale Chefarzt Dr. André Reiser (Justin Becker) entwickelt bei der Pflege der meist sehr jungen Patienten eine ebenso große Empathie wie Barbara selbst. Seine nette Art ist der einzige Lichtblick in Barbaras Welt. Und als der jungen Patientin Stella (Amélie Bylang) ein ungleich härteres Schicksaal in den Abgründen des DDR-Systems droht, muss Barbara eine Entscheidung treffen …
Die Schattenlichter spielen ihr neues Jahresstück traditionell immer nur an drei aufeinanderfolgenden Abenden im Jahr. Die Karten, die für fünf Euro nicht einmal besonders teuer kommen, sind in der Regel in kürzester Zeit abverkauft. Vor allem die Älteren aus dem Bezirk nutzen sehr gern die Möglichkeit, ein tolles Theaterstück in der Nachbarschaft zu sehen, sodass eine weite Anreise in die City entfallen kann.
Beim Stück „Barbara“ ist dieser Altersschnitt besonders passend: Viele der an den drei Abenden anwesenden Personen werden sich noch bestens an die Zeit vor der Wiedervereinigung erinnern können. Als West-Berliner hat schließlich jeder so seine ganz eigenen Erfahrungen mit der DDR gemacht. Für die West-Berliner ging es meist darum, ewig an der Transitgrenze zu stehen, um hier die Schikanen der Grenzbeamten zu erdulden. Und wer Verwandte in der DDR hatte, kann sicher noch ganz andere Geschichten erzählen.
„Mit dem Mauerfall verbindet uns viel“, erzählte so auch Elke Brumm, die die erste Schattenlichter-Aufführung noch als Zuschauerin erlebte, aber seit der zweiten Inszenierung mit auf der Bühne steht und die Gruppe seit 1988 managt. „Denn am 9. November 1989 hatten wir zufällig gerade eine Theaterpremiere. In der Pause erzählte jemand, die Mauer sei offen. Wir haben das gar nicht für voll genommen, da wir auf das Theaterstück konzentriert waren.“
Erst nachts zu Hause sahen die Schattenlichter das unglaubliche Geschehen im Fernsehen. „Schon am nächsten Tag war Zehlendorf-Mitte voller Trabbis. Abends luden wir Spontangäste aus Teltow und Potsdam zu unserer Aufführung ein, und anschießend gingen wir alle zur Öffnung der Glienicker Brücke. Das war toll!“
Nach zuletzt sehr fröhlichen Stücken wie „Der Vorname“ oder „Boeing Boeing“ ist bei „Barbara“ nun überhaupt gar nichts lustig. Bei diesem Stück fällt einem sofort wieder ein, warum die DDR als Unrechtsstaat galt und wie perfide die Bürger zum Teil ausspioniert wurden. Barbara muss hinnehmen, dass sie eingesperrt, in die Provinz versetzt, bespitzelt und regelrecht überwacht wird, vom der Durchsuchung ihrer Habseligkeiten einmal ganz abgesehen. Da fühlt man sofort die Beklemmung aus der alten DDR-Zeit wieder. Die Schattenlichter helfen mit ihrem Stück dabei, dass dies nicht in Vergessenheit gerät.
Der große Gemeindesaaal im Gemeindehaus mit seiner elf Meter hohen Decke war auch in diesem Jahr wieder ein toller Ort, um ein Theaterstück aufzuführen. Eine Besonderheit ist stets das Buffet, das in der Pause mit Mettbrötchen und anderen handgemachten Leckereien zum kleinen Preis dafür sorgt, dass keiner von den Gästen hungrig nach Hause geht.
Die Schattenlichter arbeiten übrigens bei den Proben komplett ohne Regisseur: Alle Schauspieler, die gerade auf der Bühne stehen, entwickeln die aktuelle Szene mit – und tragen so gleichberechtigt zum späteren Gelingen bei.
Schade ist – wie in jedem Jahr -, dass die Schattenlichter nur für drei Aufführungen zur Verfügung stehen. Nun muss man wieder ein ganzes Jahr warten, bis man sie wieder zu sehen bekommt.
DDR 1980: Ein Ausreiseantrag und die Folgen – Theatergruppe Schattenlichter zeigt mit „Barbara“ ihr 38. Stück
Aus: Berliner Woche Zehlendorf, Dahlem, Lichterfelde, Lankwitz, Steglitz (19.02.2020) Autorin: Ulrike Martin
Sie standen unter Beobachtung, wurden drangsaliert, nicht wenige landeten im Gefängnis – für DDR-Bürger, die einen Ausreiseantrag stellten, war ihr Wunsch nach Freiheit oft mit üblen Folgen verbunden. Die Theatergruppe Schattenlichter hat sich dieses Themas angenommen. Ihr neues Stück basiert auf Christian Petzolds Kinofilm „Barbara“ von 2012. Elke Brumm, Managerin der Truppe, hat das Stück für die Bühne bearbeitet und umgeschrieben.
Das im November gefeierte 30-jährige Jubiläum des Mauerfalls war Anlass für die Wahl des Stoffs, die wie immer in der Laiengruppe gemeinsam entschieden wurde. Ein weiteres Datum haben die Schattenlichter selbst zu feiern – es gibt sie seit 35 Jahren.
Der Unterschied zum Film, der 1980 spielt: „Dort liegt der Fokus auf zwei Protagonisten, wir haben die Hauptrollen auf vier aufgestockt“, erläutert Elke Brumm. Ein Problem seien die vielen Schnitte im Film gewesen, auf der Bühne schwierig darzustellen. Die Lösung ist gelungen: Auf einer Projektionswand erscheinen Überschriften wie „Im Wald“ oder „Kinderklinik“, versehen mit Fotos, oder auch kurze Filme, die das Geschehen skizzieren und ergänzen. Sie leiten die jeweiligen Szenen ein.
So auch als eleganter Einstieg ins Stück. Auf der Wand ist Barbara (Elke Brumm) mit dem Koffer in der Hand zu sehen. Sie ist auf dem Weg zu ihrer neuen Bleibe, denn nach ihrem Ausreiseantrag wurde sie von der Berliner Charité in ein kleines Kinderkrankenhaus in der Provinz strafversetzt, wo sie als Ärztin arbeiten soll. Fast gleichzeitig erscheint Elke Brumm im Zuschauerraum, geht in Richtung Bühne und die Aufführung beginnt.
Was die Ärztin erwartet, ist alles andere als angenehm. Ihre Wohnung ist winzig, im Krankenhaus lästern die Schwestern. Ihr neuer Chef André Reiser (Justin Becker) wird von der Stasi-Offizierin Mirjam Schütz (Kristina Lane), einer IM (Elise Griepe) und dem Abschnittsbevollmächtigten Meik Noack (Christof Brumm) vor seiner neuen Kollegin gewarnt. Er soll Berichte über sie liefern. Schließlich saß Barbara in der Untersuchungshaftanstalt Hohenschönhausen ein. Dann ist da noch die Hauswartin Hilde Bungert (Susanne Wein), die ebenfalls kein gutes Haar an der Ärztin lässt. Mehrere Durchsuchungen schließlich verwandeln Barbaras Wohnung in ein Chaos.
Im Arbeitsalltag lernt André Barbara als fähige Kollegin zu schätzen. Beide werden sich zunehmend sympathischer. Barbara gewinnt schnell das Vertrauen ihrer kleinen Patienten, allen voran das der 15-jährigen Stella (Amélie Bylang), die immer wieder aus dem Jugendwerkhof Torgau abhaut – „eine Vernichtungsanstalt“ – und zudem schwanger ist.
Währenddessen arbeitet Barbaras Geliebter Jérome (Jean-Pierre Pactat) aus der freien Welt an der Vorbereitung ihrer Flucht in den Westen. Sie trifft sich mit ihm im Wald und erhält das Geld für die geplante Flucht über die Ostsee. Kurz bevor sie ihre Absicht umsetzen kann, überschlagen sich dann aber die Ereignisse.
Die Einbeziehung der Projektionswand als neues Darstellungselement gestaltete sich für die Schattenlichter als kleines Abenteuer. Schließlich sollten die eingespielten Szenen möglichst authentisch aussehen. „Wir mussten für die Klinik eine Ecke finden, die so ähnlich aussah wie früher in der DDR, so sind wir bei 1930er-Jahre-Bauten in Lankwitz gelandet“, erzählt Elke Brumm. Auch ein Trabi war nicht ganz so einfach zu beschaffen. Glücklicherweise konnte ein Freund in Bernau einen ausleihen. Der Spaß am Spielen ist bei den Schattenlichtern ungebrochen. Im aktuellen Stück übernehmen einige Darsteller gleich mehrere Rollen.
Auf zwei Besonderheiten sind die Schattenlichter besonders stolz: Sie haben keinen Regisseur, entscheiden alles gemeinsam. Und seit Jahren liegt der Eintrittspreis bei fünf Euro. Damit wird die Heizung im großen Gemeindehaus finanziert, gegebenenfalls noch die Aufführungsrechte.
Die Premiere ist am Donnerstag, 20. Februar, 19.30 Uhr, im Saal der Paulus-Gemeinde, Teltower Damm 6. Weitere Aufführungen finden statt am Freitag, 21. Februar um 19.30 Uhr sowie am Sonnabend, 22. Februar, um 18 Uhr. Die Karten kosten fünf Euro, sie sind jeweils 30 Minuten vor Beginn erhältlich.
Weitere Informationen gibt es im Internet auf www.schattenlichter.info.
Aus: Tagesspiegel-Newsletter Steglitz-Zehlendorf (13.02.2020) Autor: Boris Buchholz
Die Zehlendorfer Laientheatergruppe „Schattenlichter“ führt am Donnerstag, 20. Februar, um 19.30 Uhr zum ersten Mal ihr neues Stück auf. Noch seien 20 Karten für die Premiere unverkauft, schrieben mir die Schauspieler – greifen Sie also zu: Die Tickets kosten 5 Euro, Sie können sie über die Website schattenlichter.info und telefonisch unter (030) 84 72 49 74 bestellen. Über das Stück „Barbara“ hatte ich schon im Januar geschrieben; auf tagesspiegel.de lesen Sie mehr.
Aus: Bezirksbroschüre Steglitz-Zehlendorf 2020 Autorin: Elke Brumm
Theatergruppe Schattenlichter spielt eigenes Stück zum Mauerfalljubiläum
Ein doppeltes Jubiläum feiert in diesem Jahr die Theatergruppe Schattenlichter: Nicht nur wird die Hobbytheatergruppe 35 Jahre alt, sondern sie feiert auch 30 Jahre Mauerfall. Dazu zeigen die Schattenlichter die Uraufführung eines Stücks, das sie selbst geschrieben haben – auf Grundlage eines bekannten Kinofilms.
„Mit dem Mauerfall verbindet uns viel“, erzählt Elke Brumm, die die erste Schattenlichter-Aufführung noch als Zuschauerin erlebte, aber seit der zweiten Inszenierung mit auf der Bühne steht und seit 1988 die Gruppe managt. „Denn am 9. November 1989 hatten wir zufällig gerade eine Theaterpremiere. In der Pause erzählte jemand, die Mauer sei offen. Wir haben das gar nicht für voll genommen, da wir auf das Theaterstück konzentriert waren.“
Erst nachts zu Hause sahen die Schattenlichter das unglaubliche Geschehen im Fernsehen. „Schon am nächsten Tag war Zehlendorf-Mitte voller Trabbis, abends luden wir Spontangäste aus Teltow und Potsdam zu unserer Aufführung ein, und anschießend gingen wir alle zur Öffnung der Glienicker Brücke. Das war toll!“
Damals waren die meisten Schattenlichter um die 18 Jahre alt. Inzwischen ist die Gruppe altersgemischt; es gibt einige Jugendliche, viele berufstätige Erwachsene und eine Rentnerin. Angefangen hatte alles 1985, als ein Gemeindepfarrer in der Zehlendorfer Pauluskirche mit einigen Konfirmanden ein Krippenspiel einübte. Mehrere Schattenspiele folgten, die der Gruppe ihren Namen gaben. 1988 wandten sich die Zehlendorfer abendfüllenden Dramen zu und zogen von der Kirche in den Großen Saal des Gemeindehauses Teltower Damm 6. Ein tolles Domizil – denkmalgeschützt, mit einer elf Meter hohen Decke und einer guten Akustik.
Da es in jedem Jahr eine neue Inszenierung gibt, wird es den Schattenlichtern nie langweilig. Immer wieder muss man ein pas sendes Stück finden, sich mit neuen Inhalten und Rollen auseinandersetzen, alle Szenen einüben, Bühnenbild und Kostüme erstellen und schließlich drei große Aufführungen organisieren.
Die Schattenlichter haben zwei Alleinstellungsmerkmale: Es gibt keinen Regisseur, sondern alle, die gerade nicht auf der Bühne stehen, entwickeln die zu probende Szene mit. Da wird oft kontrovers diskutiert, aber am Ende hat jeder das Gefühl, am Ergebnis beteiligt zu sein. Und die Schattenlichter arbeiten nicht gewinnorientiert; seit vielen Jahren kostet der Eintritt lediglich 5 Euro, damit sich jeder Zuschauer den Theaterbesuch leisten kann. Die Einnahmen decken lediglich die Ausgaben für das nächste Stück. Im Vordergrund steht, dass die Proben Spaß machen und das Stück dem Publikum gefällt. Die Paulus-Gemeinde unterstützt dieses Konzept, indem sie ihre ehemalige Konfirmandengruppe seit 35 Jahren beherbergt.
Im Jubiläumsjahr zeigen die Schattenlichter das Stück „Barbara“: Die Handlung ist an den gleichnamigen Kinofilm von 2012 angelehnt; Elke Brumm schrieb das Stück mit Erlaubnis des Drehbuchautors Christian Petzold für die Schattenlichter um. „Barbara“ ist der Beitrag der Schattenlichter zum 30-jährigen Mauerfalljubiläum. Das Stück spielt im Sommer 1980 in der DDR: Die Ärztin Barbara hat einen Ausreiseantrag gestellt. Sie wird strafversetzt – aus der Hauptstadt in ein kleines Krankenhaus tief in der Provinz, weitab von allem. Ihr Geliebter aus der freien Welt arbeitet an der Vorbereitung ihrer Flucht …
Die Aufführungen erfolgen am 20., 21. und 22. Februar 2020. Unter www.schattenlichter.info gibt es Informationen zum Stück, eine Übersicht über die 38 Inszenierungen der Schattenlichter und die Möglichkeit zur Kartenbestellung.
„Barbara“ – Ein Theaterstück von Elke Brumm nach dem Kinofilm von Christian Petzold
Was: Das 38. Stück der Schattenlichter – 35 Jahre Schattenlichter – Beitrag zum Jubiläum 30 Jahre Fall der Berliner Mauer
Ein doppeltes Jubiläum feiert in diesem Jahr die Theatergruppe Schattenlichter: Nicht nur wird die Hobbytheatergruppe 35 Jahre alt, sondern sie feiert auch 30 Jahre Mauerfall. Dazu zeigen die Schattenlichter die Uraufführung eines Stücks, das sie selbst geschrieben haben – auf Grundlage eines bekannten Kinofilms.
Das Stück spielt im Sommer 1980 in der DDR: Die Ärztin Barbara hat einen Ausreiseantrag gestellt. Sie wird strafversetzt – aus der Hauptstadt in ein kleines Krankenhaus tief in der Provinz, weitab von allem. Ihr Geliebter aus dem Westen arbeitet an der Vorbereitung ihrer Flucht …
Wer im Februar ins Theater will, muss heute handeln: Tickets für die „Schattenlichter“ heiß begehrt
Aus: Tagesspiegel-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf (16.01.2020) Autor: Boris Buchholz
– Boris Buchholz‘ Theater-Tipp für Sie –
Der
Aktions-Code lautet 38 – 35 – 30: Die
Zehlendorfer Laien-Theatergruppe Schattenlichter
führt ihr 38. Stück auf, es ist das 35. Jahr ihres Bestehens und die neue
Produktion steht gänzlich im Zeichen des 30. Jahrestags des Mauerfalls. Zwar
führen die Theaterleute das Stück „Barbara“ erst vom 20. bis 22. Februar auf –
doch zurücklehnen dürfen Sie sich jetzt nicht; im Gegenteil, Action ist
angesagt. Denn die Theater-Billets sind heiß begehrt. Schon letzte Woche
schrieb mir Elke
Brumm, Gründerin und dienstältestes Schattenlicht, dass bereits
vier Tage nach Vorverkaufsbeginn die beliebte Samstagsvorstellung am 22.
Februar zur Hälfte ausverkauft sei (letzte Woche gab es noch etwa 100 Karten).
Ähnlich groß sei auch die Nachfrage nach den anderen beiden Aufführungen – und
es gibt insgesamt nur diese drei. „So rasant war’s noch nie!“, schrieb sie mir.
„Wer noch Karten möchte, sollte sich dringend ans Reservieren machen.“
Kurz zum
Stück: Die Schattenlichter trauen
sich was und haben „Barbara“ an den Kinofilm von Christian Petzold
angelehnt (2012 in den Lichtspielhäusern, mit Nina Hoss und Ronald Zehrfeld in
den Hauptrollen); geschrieben hat das Stück Elke Brumm. Es ist der Sommer 1980,
in der DDR stellt die Ärztin Barbara
einen Ausreiseantrag. In der Folge wird sie strafversetzt – aus der Hauptstadt
in ein kleines Krankenhaus tief in der Provinz, weitab von allem. Geheimnisvoll
heißt es im Pressetext weiter: „Ihr Geliebter aus dem Westen arbeitet an der
Vorbereitung ihrer Flucht …“ Soviel sei noch verraten – kompliziert macht alles
ihr neuer Chef André.
Neugierig
geworden? Dann besorgen Sie sich eine Eintrittskarte! Die Tickets kosten 5 Euro. Sie können sich Ihre Billets über
die Internetseite schattenlichter.info
oder per E-Mail an schattenlichter@gmx.de reservieren. Wenn Sie
auf Nummer sicher gehen wollen, können Sie auch die Karten im Gemeindebüro der
Paulusgemeinde käuflich erwerben (Teltower Damm 6, Mo und Mi 10 bis 13 Uhr
sowie Do 16 bis 19 Uhr). Im Gemeindehaus finden auch die Aufführungen statt –
der Zugang ist barreierefrei möglich.
Schattenlichter spielen eigenes Stück zum Mauerfalljubiläum: 35 Jahre Theater in Paulus
Aus: Paulus Blätter (1 und 2/2020) Autorin: Elke Brumm
Bei den Schattenlichtern treffen sich theaterbegeisterte Menschen jeden Alters und aus den unterschiedlichsten Branchen. (Foto: Frederik Ahlgrimm)
Ein doppeltes Jubiläum feiert in diesem Jahr die Theatergruppe Schattenlichter:
Nicht nur wird die Hobbytheatergruppe unserer Gemeinde 35 Jahre alt, sondern
sie feiert auch 30 Jahre Mauerfall. Dazu zeigen die Schattenlichter die
Uraufführung eines Stücks, das sie selbst geschrieben haben – auf Grundlage
eines bekannten Kinofilms.
Mit dem Mauerfall verbindet uns viel, denn genau am 9. November 1989 hatten
wir zufällig eine Theaterpremiere. Schon zur zweiten Aufführung am Folgetag
luden wir Spontangäste aus Teltow und Potsdam ein, und anschießend gingen wir
alle zur Öffnung der Glienicker Brücke.
Damals waren die meisten Schattenlichter um die 18 Jahre alt. Inzwischen
ist unsere Gruppe altersgemischt. Angefangen hatte alles 1985, als Pfarrer
Eckart Wragge in der Pauluskirche mit einigen Konfirmanden ein Krippenspiel
einübte. Mehrere Schattenspiele folgten, die uns zu dem Namen „Schattenlichter“
inspirierten. 1988 wandten wir uns abendfüllenden Dramen zu und zogen von der
Kirche in den Großen Saal des Gemeindehauses Teltower Damm. Seither zeigen wir
im Jahresrhythmus ein neues Stück und führen es jeweils dreimal im Großen Saal
des Gemeindehauses auf.
Im Jubiläumsjahr spielen wir das Stück „Barbara“: Die Handlung ist an den
gleichnamigen Kinofilm von 2012 angelehnt. Mit Erlaubnis des Drehbuchautors
Christian Petzold habe ich das Stück für die Schattenlichter umgeschrieben.
„Barbara“ ist der Beitrag der Schattenlichter zum 30-jährigen Mauerfalljubiläum.
Das Stück spielt im Sommer 1980 in der DDR: Die Ärztin Barbara hat einen
Ausreiseantrag gestellt. Sie wird strafversetzt – aus der Hauptstadt in ein
kleines Krankenhaus tief in der Provinz. Ihr Geliebter aus der freien Welt
arbeitet an der Vorbereitung ihrer Flucht …
Die Aufführungen erfolgen am 20., 21. und 22. Februar 2020, Donnerstag
und Freitag um 19:30 Uhr, Samstag senioren- und familienfreundlich um 18 Uhr. Unter
www.schattenlichter.info
gibt es Informationen zum Stück und die Möglichkeit zur Kartenbestellung. Kartenkauf
ist ab 8. Januar in der Küsterei und im Trödelcafé möglich (keine Reservierung).
Elke Brumm
gehört den Schattenlichtern seit 1986 an und managt die Gruppe seit 1988.